Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 26. August 2014

Noch ein Ecoprint...

...dieses Mal so genial!!!

Ich hatte ein einfaches Stück Baumwollnessel mit Merinowolle befilzt und nach einem missglückten Ecoprint-Versuch den Schal mit Ostereierfarbe blau gebatikt. Na ja...sah auch nicht so toll aus, aber schon mal besser, als vorher.
Nachdem aber Essigbaum praktisch die "Ecoprint-für-Anfänger-Pflanze" ist, habe ich den Schal ein zweites Mal damit malträtiert. (die arme Wolle...so viel Wasser und Hitze!)
Und seht, was dabei raus gekommen ist:


Wie eine Schmetterlingslarve, sieht schon mal sehr gut aus! Und nach dem Auspacken erst!




Hier ganz deutlich zweifarbige Abdrücke auf der Vorderseite (der Baumwollseite):





Die Konturen sind schwarz, die Blätter leicht grün.
Zusammen mit der blauen Grundfärbung ein toller Kontrast!



Und hier die wollige Rückseite, es wirkt sehr plastisch und eher wie ein Negativdruck. Sehr faszinierend!





Damit werde ich in Zukunft auf jeden Fall weiterexperimentieren, es bieten sich so viele Möglichkeiten der Weiterverarbeitung und Einbeziehung in das herkömmliche Filzen!

Und damit gehe ich mal wieder zum Creadienstag!
Wollige, farbenfrohe Grüße,

Petra

Sonntag, 24. August 2014

Experimente mit Pflanzenfärberei

Gestern kam dann auch mein bestelltes Buch an:
Naturfarben auf Wolle und Seide von Dorothea Fischer

So habe ich sofort losgelegt und sämtliche gelb-orangenen Dahlienblüten aus dem Garten geplündert (liebe Bienen und Hummeln: Entschuldigung! Ich weiß, dass um diese Jahreszeit nicht mehr viel blüht! Bitte seht es mir nach und nehmt mit den Sonnenblumen und dem Schmetterlingsstrauch vorlieb! guckzerknirscht)

Jedenfalls geben Dahlienblüten eine unglaubliche Farbe ab! Sensationell!!!




Der Wahnsinn, oder??? Es waren gut 100 Gramm Blütenköpfe. Der erste Strang unbehandelte, weiße Merinowolle, etwa 50 Gramm, lag ca. eine Stunde im warmen Farbbad. In Ermangelung von Alaun  habe ich Hortensiendünger genommen und gehofft, dass es funktioniert. Ich muss mir aber unbedingt Alaun besorgen, da Dorothea Fischer fast ausschließlich empfiehlt, damit zu beizen.
Der zweite Zug ist der, mit Eisenbeize vorbehandelte, Baumwollnesselstoff, der natürlich sofort ins braune umschlug...grmpf...das hatte ich nicht bedacht! Obwohl das Braun wirklich sehr schön ist, aber ein wenig mehr von dem herrlichen Gelb hätte ich schon gerne gehabt. Der dritte Zug ist wieder unbehandelte, weiße Merinowolle, die einen hübschen Zwischenton angenommen hat. Mit Sicherheit hat der eisengebeizte Stoff etwas von der Beize abgegeben, daher der eher schwach braune Farbton des dritten Wollstrangs. (übrigens knapp 60 Gramm)

Diese drei Farben harmonieren so wunderbat miteinander, ich werde sie auch zusammen verarbeiten!

Und einmal begeistert, habe ich gestern gleich Efeublätter (in Regenwasser) eingeweicht und heute damit eine Färbeflotte hergestellt. Momentan ziehen darin ein Strang Wolle, ein Chiffonseidenschal und etwas Rohseide. Fotos folgen!

Farbenfrohe Grüße,

Petra

Färbeexperimente mit Ecoprint


Diese Ecoprint-Geschichte lässt mich einfach nicht los und so habe ich mich noch einmal daran versucht. Bei der Firma Jeromin habe ich zwei Beizen bestellt: Eisensulfat und Kupfersulfat. Ich war dann allerdings zunächst sehr erschrocken, denn Kupfersulfat ist gefährlich für Wasserorganismen. Da hätte ich mich besser vorher informieren sollen! Allerdings findet sich nirgendwo ein Warnhinweis diesbezüglich.
Nach einiger Internetrecherche hatte ich mich dann aber wieder beruhigt, denn Kupfersulfat wird natürlich auch im Gartenbau als Spritzmittel eingesetzt und findet sich in vielen Rasendüngern als Moosbekämpfungsmittel. Wohl fühle ich mich zwar immer noch nicht, aber die große Angst, ich könnte durch Auskippen in den Abfluß unseren Bach oder die Kläranlage schädigen, hat sich etwas gelegt. Die Menge, die ich zum Beizen verwende, ist extrem gering und ich werde das Färbe- und Beizwasser meinen Gartenpflanzen als sanften Dünger zuführen. Wobei dann auch meine Toleranzschwelle für Chemie im Garten völlig ausgereizt ist!!

Aus lauter Respekt vor dem Kupfersulfat habe ich zunächst mit der harmlosen Eisenbeize experimentiert:


Eingeweicht hatte ich einen gefilzten Wolle-Seidenschal und Baumwollnessel. Beides habe ich für gut eine Stunde im heißen Wasser ziehen lassen. Leider nahm der Stoff sofort eine bräunliche Farbe an, vermutlich hatte ich die Beize zu hoch dosiert?
In der Zwischenzeit sammelte ich mit meiner jüngsten Tochter (neben Äpfeln und Zwetschgen, die aber nicht zum Färben dienten...) verschiedene Blätter:



Diese wurden mit dem Stoff in ein festes Päckchen geschnürt und eine halbe Stunde im Dampf fixiert. Die nächsten beiden Fotos zeigen das Päckchen vorher und nachher:




Nach dem Dämpfen sieht es schon ganz verheißungsvoll aus!
Und nun: das Auspacken!!!


Hier Details des Ergebnisses:
Die grünlichen Abrücke stammen vom Schilf. Leider sind sie nach dem Auswaschen völlig verschwunden. Ich weiß nicht, wie man sie dauerhaft fixieren kann.


Am besten kamen die Blätter des Essigbaums zur Geltung. Die anderen Blätter haben sich nur sehr zart abgedrückt. Vermutlich war auch meine Verschnürung zu locker.



Hier nochmal die Schilfabdrücke vor dem Auswaschen:


Und weil mir das alles farblich gar nicht gefiel, habe ich den Schal mehrmals überfärbt. Unter anderem auch mit Ölpastellkreide, die dann in den Stoff gebügelt wird.


Die erste Färbung hat einfach nur furchtbar ausgesehen! Also nachmals eine Tablette Ostereierfarbe aufgelöst und vier Minuten in der Mikrowelle fixiert, die ausgebeulten Ränder begradigt und so sieht der fertige Schal nun aus:








Nach wie vor sehen die Abdrücke des Essigbaumes einfach toll aus, vor allem auf der Seide. Auf den Wollabschnitten kommt es leider gar nicht gut raus. Das heißt: weiterexperimentieren!

Farbenfrohe Grüße,

Petra




 

Donnerstag, 21. August 2014

Neue Sachen zweiter Teil!

Mein Hutmodel hat die Flucht ergriffen sich heimlich, still und leise davongemacht (Haare nicht gewaschen, ungeschminkt...), also habe ich mich überwunden und...tadaaaa! mich mit Hut fotografiert:


Haare frisch gewaschen, aber ungeschminkt...


Aus dem Riesenmonster vom letzten Post ist durch richtig körperliche Anstrengung und fleißiges Walken zunächst der weiße Rohling entstanden, den ich dann noch mit schwarz-grüner Batikfarbe überfärbt und in die endgültige Form gebracht habe.



Ganz glücklich bin ich nicht damit...warum nur muß ich dauernd an "Edward mit den Scherenhänden" denken???
Es fehlt eindeutig noch etwas! Auch das Überfärben mit Ölkreide hat mich jetzt nicht unbedingt begeistert.

Zaunhüter


Pfostenhocker

Und die Seidenhankiers sind durch das Walken nahezu unsichtbar geworden :-(
Auch stehen die Falten einfach zu weit ab. Hat mir jemand einen Rat? Ich wäre wirklich dankbar dafür! Vermutlich war bei der Schablonengröße auch die Wollmenge von 200 Gramm zu viel?

Versuchsweise hatte ich auch noch eine Blüte an diese drei Falten vorne seitlich angesteckt, was aber auch nicht sooo berauschend ausgesehen hat. Naja...Versuch macht kluch und so werde ich mich die nächsten Tage nochmals an einen Hut mit modifizierter Schablone wagen, denn das obere Modell mag vielleicht in Berlin als exzentrisch und hip durchgehen, die unterfränkischen Provinz ist damit vermutlich eindeutig überfordert. (obwohl ich mich im Allgemeinen nicht groß drum kümmere, was andere über mein Äußeres denken)


Was gab´s noch Neues?
Noch ein paar Stulpen aus weißer Merinowolle und Schollentechnik mit grüner Batikfarbe überfärbt. Wunderbar weich, aber Batikfarbe wird von den Wollfasern nicht intensiv genug angenommen, was ihnen eher ein blassgiftiges Aussehen verleiht. Man kann den Unterschied gut an den eingefilzten Seidenfasern erkennen:





Und ich habe mich mal wieder an einen Schal gewagt. Nunofilzen liegt mir nicht sonderlich. Erstaunlicherweise braucht es aber manchmal einfach etwas Abstand und einen erneuten Versuch, damit es läuft:



der Schrumpffaktor ist enorm! Aus einem 1,80 m langen Schal blieben gerade mal 1,10 m (ohne Fransen)

die Struktir, die sich durch die Wolle-Seide Verbindung ergibt ist einfach wunderschön!

die Fransen werden durch eine Acrylperle gerafft

Gefilzt habe ich auf anfängertauglicher Chiffonseide, die die Fasern gut durchlässt. Dem ursprünglich weißen Schal habe ich in einem missglückten Ecoprint-Versuch hässliche hübsche Flecken verpasst...Ungeduld tut selten gut...aber durch Überfärben mit Sewo-Color und Aufbügeln dieser grünen Nieten ist er letztendlich doch gelungen, wie ich finde.
Also: die Flecken müssen so sein! Damit die Nieten ihren Platz finden konnten! (es waren übrigens Blütenköpfe, die Flecken...)
Um diese faszinierende Ecoprint-Geschichte kümmere ich mich auch die nächsten Tage. Heute kam nämlich mein Paket von Jeromin mit der Beize (Kupfersulfat und Eisensulfat) an. Gleichzeitig habe ich eine Kaltbeize aus rostigen Metallteilen angesetzt, die aber noch 10 Tage stehen muß. Ich bin dermaßen gespannt, ob das funktioniert! Aber auch hier heißt es wieder: Geduld, Geduld! Menno...


Apropos Blüten:





diese hier warten noch darauf in Broschen und Haarblüten verwandelt zu werden :-)


mal mit umnähtem Rand
gefilzt über zwei Schablonen mit mittigem Loch


hier war die verwendete Wolle etwas gröber, man sieht es deutlich an den Rändern!


 So, das war´s für heute, Königstochter Jüngste möchte nun gerne auf den Spielplatz gehen.

Wollige Grüße,
Petra

Mittwoch, 20. August 2014

Jede Menge neuer Sachen...

 
...die aber größtenteils noch darauf warten, fotografiert zu werden. Bei diesem ewigen Dauerregen
waren die Chancen allerdings gering.
Ja, ich weiß, heute schien die Sonne, aber heute waren zwei Gastkinder zu Besuch und das bisschen Haushalt will ja auch noch nebenbei erledigt werden!
Aaaaber morgen sind all die schönen Sachen dran, um ins rechte Licht gerückt und Euch gezeigt zu werden :-)

Letzte Woche waren wir bei Ikea und da es meine geliebte eckige Grönö-Lampe nicht mehr gibt, habe ich mir mal wieder alternativ diese neuen runden mitgenommen. Sind auch schön, aber die eckigen warn eindeutig besser! Drei Tischleuchten mit Fuß habe ich mir versuchsweise auch mitgenommen und aus Zweien schon was gezaubert.

Dann sind jede Menge Armstulpen entstanden, wobei ich diverse neue Techniken, wie die Schollentechnik ausprobiert habe. Außerdem liebe ich gerade die gecrinkelten Stulpen.
Aber seht selbst:



Bei den blauen und lila-pinkfarbigen habe ich elastische Strukturen eingewalkt, die anderen haben ihre Fältchen durch das Trocknen im zusammengepresste Zustand erhalten. Mein Wellholz hat exakt den Durchmesser, den ich brauche, perfekt!

auch wenn man die Stulpen knautscht springen sie immer wieder in ihre Form zurück
 

Detail mit Locken
 


Die grünen sind mit der Schollentechnik gefilzt. Ich habe einen Platzhalter mit eingefilzt und diesen dann nach dem Walken und Aufschneiden entfernt. So entsteht die aufgeworfenen Kante, die an Reptilhaut erinnert.



Und weil ich so im Filzwahn/Rausch/Fieber Schwung (!) war, habe ich mich endlich mal an einen Hut gewagt. Dieses Projekt wollte ich schon lange verwirklichen, hatte da aber irgendwie Respekt vor. Völlig unbegründet, wenn man mal von den Dimensionen absieht...
Hier der Hut nach dem Auslegen und benetzen auf der Schablone:

das Lineal hat übrigens eine Länge von 30 cm
 


Und hier beim ersten Trageversuch nach dem Verfilzen und vor dem Walken:

kleines Gespenst, Tarnkappe, oder Henkersmütze...?


Foto vom fertigen Hut folgt noch, dazu brauche ich aber meine große Tochter als Modell...

Zuletzt noch ein Foto, welches mein siebenjähriger Sohn gemacht hat und ich einfach gut getroffen und wunderschön finde:




So für heute Gute Nacht!
Petra

Montag, 4. August 2014

Schultüte für ein nicht-Schulkind...

Ach ist das herrlich, wenn alle den ganzen Tag außer Haus sind (Kind 1 hat heute seinen letzten Bufdi-Tag, Kind 2 ist im Zeltlager, Kind 3 mit Papa im Büro und Kind 4 lang im Kindergarten)
und man das tun und lassen kann (also z.B. Nähen und Blog füttern tun, und Staubsaugen und Fenster putzen lassen!), was man will!!!

Das bedeutet nämlich, daß ich endlich dazu komme, die vor längerer Zeit genähte Schultüte endlich zu fotografieren und hier vorzustellen.


Eigentlich ist es ein Geburtstagsgeschenk...Königstochter Jüngste ist nämlich in knapp zwei Wochen schon wieder auf einem Geburtstag einer Kindergartenfreundin eingeladen. Und dieses Mädchen ist ebenso die Jüngste von vier Geschwistern und wünscht sich nichts sehnlicher (außer vielleicht einem eigenen Hund, oder Pferd, oder etwa einem Einhorn???) als eine richtige, echte Schultüte, wo doch der letzte ihrer Brüder im September eingeschult wird. Verständlicherweise können die Eltern weder dem Wunsch nach einem Pferd noch Hund, oder gar Einhorn nachkommen und auch mit einer richtigen, echten Schultüte sind sie nicht einverstanden. Traditionell gibt es eine kleine Geschwistertüte, so wie wir und vermutlich viele andere Familien das auch handhaben.
Also bekommt die Kleine eben von mir eine geschenkt. Beim nicht-eigenen-Kind ist das hoffentlich zum Geburtstag in Ordnung...

Als Applikation (das erste Mal!!!) habe ich mir ein Einhorn überlegt und mangels Drucker einfach ein hübsches vom Bildschirm abgezeichnet entworfen und sozusagen in seine Applikations-Bestandteile zerlegt.




Natürlich durfte Glitzer nicht fehlen! Das Mädchen liiieebt Glitzer!

Gefüllt ist die Schultüte mit Zeitungspapier...na ja...zumindest der untere Teil, denn...hoppla...was purzelt denn da heraus...!!??




Neben einem Namensanhänger und Badekugeln ein gefülltes Spängchenetui:

die Anleitung gibt es hier http://www.april-kind.de/2012/12/freebook-geschenke-karussell-2/


eine Luftballonhülle:


die Anleitung dazu habe ich von hier http://edeltraudmitpunkten.blogspot.de/2012/03/luftballonhulle-fur-nahanfanger.html



und ein Mini-Stifte-Etui gefüllt mit Hello Kitty (sie liiieebt Hello Kitty!):

Eigenentwurf (wie man sieht ist es für die Stifte zu knapp bemessen...) und mein tadaa! erster Reisverschluß!

Der Schnitt ist eine Eigenkonstruktion aus der plattgedrückten Schultüte meines Sohnes...leider hatte ich erst nach dem zusammennähen eine Pappschultüte für innen gekauft. Und die war leider etwas schmaler, als die selbstgebastelte vom Vorjahr. Dadurch ist der Überzug etwas zu breit und sitzt nicht stramm am Korpus. Enger machen konnte ich ihn auch nicht mehr, da mir sonst meine Buchstaben noch mehr zur Seite hin verschwunden wären. Ich gebe es zu, der Name ist unglücklich platziert. Aber Hey! Für´s erste Mal und außerdem muß man ja sehen, daß es nicht vom Profi ist!

noch ein wenig Gebamsel am unteren Ende
 
So, und da ich nun im Schultütennähen schon etwas geübter bin, muß ich mich dranmachen und dem Sohn meiner Freundin auch noch eine nähen...die Zeit rennt! Und mit etwas Glück gehe ich auch schon bald wieder arbeiten!

Herzliche Grüße,

Petra